Detektivinnen auf der Spur regionaler Lebensmittel

Als eine der wenigen ausgewählten Schulen in Österreich nimmt das PANNONEUM Neusiedl am See am Sparkling-Science-Projekt „Trace your food“ teil. Erkenntnisse über die Regionalität und indirekt auch die Qualität von Nahrungsmitteln sind Themen dieses ambitionierten Vorhabens.

Lebensmittel haben chemische Fingerabdrücke, die ihre Herkunft verraten. Bei Fischen kann. eine Analyse ihrer Gehörsteine klären, wo sie schlüpften bzw. aufwuchsen, bevor sie gefangen wurden. Bei Erdbeeren kann durch Bodenproben und ihre Analyse auf Strontium-Isotope festgestellt werden, wo ihre tatsächliche Herkunft liegt. So kann der chemische Fingerprint, der über moderne Massenspektrometer bestimmt wird, die Echtheit von Kittseer Marillen, Spargel, Erdbeeren aus Wiesen oder Neusiedler Zander belegen.

Beim österreichweiten Projekt „Classroom-Science-Interaction“ suchen die jungen Wissenschaftlerinnen aus der 2AW aus dem PANNONEUM nach Spuren in ausgewählten Lebensmitteln, um auf deren Herkunft rückzuschließen.

Nach einer kurzen Informationen von Franz Nussbaumer schwärmten die jungen Forscherinnen in strömendem Regen am Erdbeerfeld in Wiesen aus, um Lebensmittel- bzw. Bodenproben zu sammeln, chemische Analysen durchzuführen und über ihre Ergebnisse Protokolle zu verfassen.

Mir einem Schiff der Drescher Line ging es trotz Nässe engagiert weiter auf den Neusiedler See, um Wasserproben zu nehmen, diese zu testen und durch Filtrieren auf weitere Untersuchungen vorzubereiten. Die Wasserproben dienen als Grundlage für die Untersuchungen von Neusiedler Zander vom Ruster Fischer Augsten Alfred.

Die Schülerinnen wurden von DI Andreas Zitek, dem wissenschaftlichen Leiter des BOKU-Projekts, und seinen Mitarbeiter/innen betreut mit von der Partie waren auch ihre Lehrerinnen Mag. Polay-Lidy, Dr. Altenburger, Mag. Kiss und Mag. Pillichshammer.

Gefördert wurden damit nicht nur die naturwissenschaftlichen Fähigkeiten der jungen Damen, sondern auch ihre Sensibilität für regionale Lebensmittel. Die Ziele begrenzen sich nicht nur auf die chemischen Analysen der regionalen Produkte. Genauso wichtig ist der „E-Learning“-Aspekt: Über virtuelle Klassenzimmer werden die Schulen online verbunden, in virtuellen Vorlesungen ist Feedback für jeden Schüler möglich, in „Edu-Bloggs“ geben die Schüler ihre Erfahrungen weiter. 

„Wir wollen testen, welche Methoden am sinnvollsten sind, um Universitäten und Schulen näher zusammenzubringen“, sagt Zitek. Digitale Lehrmaterialien können so direkt das Wissen der Universität in die Schulen bringen.